„Aus verschiedenen Anlässen und unter verschiedensten
Fragestellungen sind in Teilbereichen der Emsmündung
Bestandsaufnahmen der Bodenfauna durchgeführt
worden: Von niederländischer Seite seit den 70er Jahren
im Zusammenhang mit der Einleitung veenkolonialer und
industrieller Abwässer, ferner wegen der deutschen
Dollarthafen-Planungen, der Wärmezufuhren durch
Emszentrale, wegen Hafenbauten und Baggervorhaben;
auf deutscher Seite erfolgten Kartierungen seit den 50er
Jahren; in der Leybucht z. B. veranlasst durch
Eindeichungspläne.
Als beteiligte Institutionen sind neben dem NLÖ-Forschungsstelle Küste zu nennen:
Universität Oldenburg;
Alfred-Wegener-Institut für Polar-
und Meeresforschung (Bremerhaven),
ARSU (Oldenburg).
Bei Eingriffsplanungen hat sich wiederholt gezeigt, dass
erheblicher Bedarf für eine zusammenhängende
Darstellung der Faunenverteilung im gesamten Emsästuar
besteht. Deshalb wurde 1985 zwischen dem NLW-
Forschungsstelle Küste und dem Dienst Getijdewateren
des niederländischen Rijkswaterstaat (heute: Rijksinstitut
voor Kust en Zee, Labor Haren) vereinbart, gemeinsam
auf eine solche Gesamtdarstellung hinzuarbeiten.
Für die Wattflächen der deutschen Seite sind die Daten
auf dem Stand von 1987 zusammenfassend dargestellt
worden. Noch unbearbeiteten Wattflächen im
Außenbereich der Emsmündung wurden bis 1989 in mehreren Sommern abschnittsweise kartiert, nach
Westen bis zur Rottumer Wattscheide (durch Rijksinsitut voor Kust en Zee), nach Osten bis zur Juister Wattscheide (durch NLÖ-Forschunggstelle Küste). Die
Rohdaten über Zusammenfassung, Besiedlungsdichte und
Biomasse der Bodenfauna sind für die geplante
Gesamtdarstellung verfügbar.
Ziel:
Bereitstellung einer grenzüberschreitenden Übersicht der
Bodenfauna, die alle Salzgehaltsbereiche vom
Meerwasser über die Brackwasserzonen bis zum
gezeitenbeeinflussten Süßwasser erfasst; Grundlage zur
Beurteilung von Eingriffen; Vervollständigung der Erfassung niedersächsischer Wattenbiotope.“